Wenn Sie das Glück haben, im Januar geboren zu sein oder einen geliebten Menschen zu haben, der in diesem Monat geboren ist, dann wird Sie der Granat, der wunderschöne Geburtsstein des Januars, begeistern. Der Stein, der einem tiefroten Granatapfelkern ähnelt, fasziniert durch sein üppiges, kristallines Aussehen. Die Farbe Rot wird seit jeher mit ungezügelter Leidenschaft, Liebe, Luxus und Opulenz in Verbindung gebracht. Ein Blick auf den Geburtsstein bestätigt diesen Glauben. Für Paare, die sich dem zweijährigen Eheglück nähern, gibt es einen weiteren Grund, eine besondere Vorliebe für diesen Edelstein zu zeigen. Mit dem prächtigen Granat wird auch der zweite Hochzeitstag gefeiert. Wir können uns kein zeitloseres Geschenk vorstellen als ein atemberaubendes Schmuckstück mit Granatbesatz zu diesem Anlass.
Wie der Granat schon in der Antike gefeiert wurde
Der wunderschöne Granat ist keine neue Entdeckung. Seine Wertschätzung und Verwendung als Schmuckstein und Schleifmittel reichen bis in die Bronzezeit vor rund 5.000 Jahren zurück. Der Name „Granat“ leitet sich vom mittellateinischen Wort „granatus“ ab, was „Samen“ bedeutet, da er eine verblüffende Ähnlichkeit mit Granatapfelkernen aufweist. Legt man eine Handvoll roter Granate in die Sonne, könnte man sie leicht mit den üppigen Kernen der Frucht verwechseln.
Die Schönheit der roten Edelsteine ist so betörend, dass sie schon vor Jahrtausenden die Pharaonen im alten Ägypten verzauberte. Sie schmückten sich mit Halsketten aus Granat. Jahre später entdeckten Archäologen in den Gräbern dieser Pharaonen kostbaren Granatschmuck aus der Zeit um 3100 vor Christus. Sie betrachteten sie als wertvollen Besitz, der ihnen Sicherheit im Jenseits geben sollte, und begruben die roten Granate sogar als Mumien verkleidet mit ihren Toten. Die alten Römer und Griechen trugen Siegelringe mit eingravierten Granaten, um das Wachs zu stempeln, mit dem wichtige Dokumente gesichert wurden. Auch im mittelalterlichen Europa schätzten Klerus und Adel den ungewöhnlichen Edelstein und trugen Granatschmuck oft mit großem Stolz. Auch die Viktorianer, die für ihre ästhetische Brillanz bekannt waren, begeisterten sich für den Stein. Winzige rote Granate wurden zu einem großen Schmuckstück zusammengesetzt und in aufwendiger Handarbeit verarbeitet.
Die Symbolik des Granat – Edelstein des Überschwangs und der Leidenschaft
Der Granat wurde oft als der Edelstein angesehen, der seinen Träger beschützt und ihn vor Schaden und Verletzungen bewahrt. Dieser Glaube verhalf ihm zu großer Beliebtheit bei den Kriegern und Königen der Antike. Die Heilkundigen jener Zeit nutzten den Wunderstein häufig, um Krankheiten abzuwehren und sogar Wunden in kürzester Zeit zu heilen.
In den letzten Jahren wird der rote Granat besonders dafür gefeiert, dass er seinem Träger grenzenlose Vitalität, Leben und Glück schenkt. Da die Farbe für leidenschaftliche Hingabe steht, glaubt man, dass das Tragen eines Granats die allgemeine Lebensqualität steigert und das Leben mit neuer Leidenschaft auflädt.
Nach der hinduistischen Astrologie kann der rote Geburtsstein auch negative Emotionen wie Depression und Einsamkeit abwehren, die in der heutigen Zeit allgegenwärtig sind.
Der Januar Geburtsstein in einer Vielzahl von Farben
Es gibt wohl kaum eine Frau, die sich nicht von der Farbe Rot verführen lässt, vor allem, wenn es sich um einen prächtigen Edelstein in satten Rottönen handelt, der Glamour und Luxus ausstrahlt. Der Geburtsstein Granat wird meist mit der Farbe Rot assoziiert, hat aber noch viel mehr zu bieten. Zu den weiteren prächtigen Variationen gehören violette, grüne, gelbe, orange und rosafarbene Nuancen, die ebenso lebhaft und reich sind.
Granate bestehen im Wesentlichen aus Silikatmineralen, die vor allem bei der Metamorphose großer Sedimentgesteine entstehen. Unter großen Hitze- und Druckbedingungen rekristallisieren die Mineralien in diesen Gesteinen zu einer festeren und stabileren Form, die den extremen äußeren Bedingungen standhält. Auf diese Weise entstehen die wunderschönen Granatkristalle, die schließlich abgebaut und zu den raffinierten Schmuckformen verarbeitet werden, die wir so gerne bewundern. Je nach Umgebung, in der sie entstanden sind, enthalten Granate unterschiedliche Mengen an Kalzium, Magnesium, Eisen, Aluminium, Mangan und Chrom. Diese Mineralien sind für die Farbe, die Härte und die Transparenz dieser schönen Edelsteine verantwortlich.
Je nach Vorhandensein der kristallisierenden Minerale werden Granate in Pyrop, Almandin, Spessartin, Andradit, Grossular und Uvarovit eingeteilt.
Pyropen sind durch und durch rote Granate mit einer intensiven roten Farbe, die an Granatapfelkerne erinnert. Sie sind frei von Einschlüssen und stellen im Allgemeinen eine mäßig teure Varietät der Granatfamilie dar. Pyropen entstehen durch Kristallisation der Minerale Magnesium und Aluminium.
Almandin, auch Almandit genannt, ist von tiefroter Farbe, oft mit einem bräunlich-violetten oder intensiv violetten Schimmer. Seine Zusammensetzung besteht hauptsächlich aus Eisen und Aluminium, wobei die meisten Almandine eher undurchsichtig als durchsichtig sind.
Der Spessartin ist eine der seltenen Granatarten, die aus Mangan und Aluminium bestehen. Er wurde in den 1960er Jahren entdeckt und variiert von einem sonnigen Gelb-Orange über ein leuchtendes Orange bis hin zu einem satten Orange mit erkennbaren Rottönen, das insgesamt einen bräunlich-roten Farbton annimmt.
Andradit – Diese aus Kalzium und Eisen bestehenden Granatkristalle kommen in drei weiteren Varietäten vor: Melanit, Demantoid und Topazolith. Der Melanit-Granat ist schwarz, durchscheinend und wird als „Titan-Andradit“ bezeichnet. Der Demantoid ist ein grüner Granat, der sehr selten und sehr begehrt ist. Topazolith ist ebenfalls eine kostbare Granatart mit einer sonnigen gelbgrünen Farbe.
Grossular – Ein weiterer orangeroter Granat, der aus Kalzium und Aluminium besteht. Einige Arten von Grossulargranaten kommen auch in schwachen Grün-, Rot- und Gelbtönen vor. Tsavorit ist eine sehr wertvolle grüne Varietät des Grossulargranats, die weltweit sehr selten ist.
Uvarovit – Diese saftig grüne Granatvarietät ähnelt ebenfalls dem Smaragd, einem anderen kostbaren Edelstein. Diese aus Chrom bestehenden Granatkristalle glänzen brillant und gehören zu den seltensten Mitgliedern der Granatfamilie.
Bis auf wenige Ausnahmen weisen die meisten Granate Einschlüsse auf. Ihre Schönheit wird dadurch jedoch nicht geschmälert, sondern eher noch gesteigert. Gemeinsam reflektieren sie das einfallende Licht in verschiedene Richtungen und erzeugen so ein wunderschönes kaleidoskopisches Farbenspiel. Die Gemmologen arbeiten hart daran, die Granate zu schleifen und zu falten, um diese Einschlüsse hervorzuheben und sie in den Vordergrund zu rücken (wie die „Schachtelhalme“ in den Demantoid-Granaten), damit das Licht aus möglichst vielen Winkeln besser gebrochen wird und ein attraktives Bild entsteht.
Über die Autor:
Edelstein Experte
Lernen Sie Rolf Mayer kennen, einen Edelsteinspezialisten, der seit zwei Jahren von den Wundern der Kristalle fasziniert ist. Angetrieben von seiner Leidenschaft für Astrologie und Spiritualität, hat sich Rolf in das Studium der Eigenschaften und Energien verschiedener Kristalle vertieft und ein tiefes Verständnis für ihre transformative Kraft entwickelt…